Das Living Archive besteht aus einer partizipativ angelegten online Plattform, die aus Bild-, Text-, Video- und Audioformaten besteht und dessen Inhalte außerdem in einer Performance-Installation vom 7.-12. Dezember 2021 am Tieranatomischen Theater zugänglich gemacht werden. Ziel ist es, im Living Archive die Veränderungen im kulturellen Leben durch und nach der Pandemie nachzuvollziehen und die Arbeitsprozesse beispielhafter digitale Theaterprojekte mitzubegleiten. Die Kombination aus digitaler offener Plattform und lebendig-räumlicher Performance-Installation ist das Kernstück unseres Viral Theatres-Projektes. Die Installation ist als multimediales Raumerlebnis geplant, welches das “Living Archive” als Dialog zwischen digitalen und verkörperten Elementen entstehen lässt. Zum Einen wird eine performatives Wörter/Tagebuch des Pandemietheaters mit Hilfe von AR, VR, und binauralem Sound entwickelt, das sich mit der Transformation von Begriffen wie ‘Teilnahme’, ‘Intimität’, ‘Kollaboration’, ‘Zuschauer*in’ auseinandersetzt. Zum Anderen stehen “living & liveness” des Archivs selbst zur Debatte; das Dokumentieren an sich wird zum partizipativen Akt und zum offenen Prozess. Begleitet wird die Installation von einem Symposium, in dem internationale Theatermacher*innen, Wissenschaftler*innen, und digital makers aufeinandertreffen.
Die Performance-Installation Viral Theatres ist für Dezember 2021 geplant. Die Installation speist ihr Material aus der eigenen Forschung, aus Formaten, die in Workshops mit Gastkünstler*innen im Sommer 2021 entwickelt werden sowie aus Beiträgen des Praxisseminars am Bard College Berlin zu “Digital Theatres: Post/pandemic performance practices” (September bis Dezember 2021). Im Rahmen des Seminars, das zeitgleich am Bard College Annandale (New York State) stattfindet, bietet sich zudem die Gelegenheit, einen internationalen Vergleich mit der Theaterszene im New Yorker Raum anzustellen.